(Auch "Connection")

Quelle: Wikipedia: Connection (dance)

In Paartänzen, in denen Führen und Folgen zum Tanz dazugehört, ist die Verbindung von großer Bedeutung. Je mehr sich die Tänzer auf Folgen und Führung verlassen, desto wichtiger. Typische Tänze, die es dringend brauchen sind Lindy Hop, Balboa, Tango Argentino, Modern Jive, Salsa, aber im Grunde auch alle weiteren Paartänze. Verbindung ist die Basis der Verständigung im Paar.

Andere Verständigungskanäle wären etwa Zurufe oder irgendwelche sichtbaren Zeichen, wie etwa Handbewegungen. Denen sagt man nach, sie schadeten dem Tanzerlebnis... aber auch da gibt es Ausnahmen, zum Beispiel in Figuren ohne Verbindung (=Figuren ohne Anfassen).

Führen und Folgen geschieht durch eine Verbindung, die man Rahmen nennt. Der Rahmen erlaubt dem Herrn, Körperbewegungen als Signale an die Dame zu schicken, und dem Folgenden, Vorschläge an den Herrn zu schicken. Das ist in der geschlossenen ebenso wie in der offenen Position möglich.

In der geschlossenen Tanzhaltung mit Tuchfühlung, also Körperkontakt, besteht die Verbindung durch den unveränderten Rahmen. Die Dame bewegt sich passend zum Herrn und hält dden Kontakt zum Körper des Herrn mit unverändertem Druck aufrecht. Die Hände werden dazu nicht gebraucht.

In offener Tanzhaltung oder geschlossener Tanzhaltung ohne Tuchfühlung (kein Körperkontakt), braucht man die Hände (manchmal auch einen Teil des Arms) um die Verbindung zu schaffen. Sie hat drei mögliche Zustände: ziehend, drückend und neutral.

Bei einer ziehenden Verbindung ziehen die Tänzer gleichstark an den gefaßten oder eingehakten Händen voneinander weg. Die Kraft dazu darf nicht aus den Armen kommen, sondern muß aus dem Körper stammen, dazu kann das eigene Körpergewicht oder der Bewegungsschwung eingesetzt werden.
Bei drückender Verbindung drücken die Tänzer gegeneinander. In neutraler Verbindung, wird fast keine Kraft aufgewendet, die Dame legt nur etwas Gewicht ihrer Hand in die des Herrn.

Nur in Swingtänzen werden ziehende oder drückende Verbindung über längere Zeit aufrechterhalten. In anderen, zum Beispiel in Lateinamerikanischen Tänzen, sind Zug oder Druck Führungssignale, die auf nachfolgende Figuren hinweisen. In beiden Fällen bedeuten Zug oder Druck jedoch keine sofort folgende Bewegung: Die Dame muß sehr darauf achten, die Bewegung nicht vor der Bewegung des Herrn anzufangen. Bis dahin muß der Druck beider Partner gleichstark bleiben, ohne daß die Hände dadurch in Bewegung geraten. In manchen Stilrichtungen des Lindy Hop kann die Zugkraft sehr stark werden, ohne daß dadurch eine Bewegung ausgelöst wird.

Für die offene Verbindung - die Verbindung in offener Tanzhaltung - gilt, daß Bewegungen der Hand des Herrn aus dem gesamten Körper kommen sollen. Dazu passend sollte die Dame diese Bewegungen mit dem ganzen Körper aufnehmen und zur dazugehörigen Bewegung werden lassen. Dazu ist es nicht nötig die Muskeln besonders anzuspannen, eine ganz minimale Spannung - als Gegensatz zum schlaffen Hängenlassen - reicht dazu völlig aus. Zu viel Spannung verhindert eine ganz feine Verständigung durch die Verbindung und freie Bewegung nach oben oder unten, die man zur Einleitung und Beendigung der meisten Drehungen braucht.
Der Herr führt, indem er sich selbst bewegt und dabei den Rahmen aufrecht erhält: die Dame wird dabei weder weggedrückt, noch herangezogen.

In jedem Tanz und mit jedem anderen Partner fühlt sich die Verbindung anders an. Gute Gesellschaftstänzer passen sich der Tanzkultur und der Art der Reaktionen ihrer Partner an.


Siehe Rahmen, Figur, Führen und Folgen, Tanzen zur Musik, Technik der Tänze