Tango in Europa
Der Tango kam relativ schnell auch nach Europa - 1907 fand das erste Europäische Tangoturnier, in Nizza, statt. Doch auch der Tango - wie schon viele andere Tänze vor ihm - war unter hartem Beschuß seitens der Kirche. Sie bezeichnete die verschiedenen Tangovarianten als "unschicklichen Negertänze" mit allzu obszönen Bewegungen.
Nach dem ersten Weltkrieg waren dann viele englische Tanzlehrer auf vereinheitlichung aus. 1922 wurde der auch heute noch gültige Tangogrundschritt festgelegt, 1929 dann einige Figuren festgelegt, die zum Teil auch heute noch gültig sind.
Der daraus entwickelte Tanz hat viel Marschmusik und Foxtrott-Schrittmuster und
manche meinen, weil dies die Tänze waren, die das Publikum in Europa damals bereits tanzen konnte.
Der europäische Tango ist der Standardtanz, bei dem das Paar die kompakteste, engste Körperhaltung hat.
Siehe Europäischer Tango/Standard Tango
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Tango in Südamerika
Während in Europa die feine Gesellschaft Tango tanzte, blieb in Argentinien und Uruguay der Tango ein Tanz der Unterschicht.
Erst sein Re-Import aus Paris machte ihn auch in Buenos Aires hoffähig, allerdings in harter Konkurrenz durch den Jazz.
Unter dem Perón-Regime wurde dann der Tango noch einmal ausgekramt, und zum nationalen Phänomen in Argentinien, jedoch nicht sehr lange. Das Ende der Versammlungsfreiheit unter folgenden regimes machte auch dem Tango-Boom ein Ende.
Anfang der 1980erjahre kam ein neuer re-import aus Europa, denn die Europäer tanzten nun Tango in einer weicheren Form. In Argentinien wurde die Mode übernommen: Argentinier, die den Tanz noch wirklich konnten, wurden die Lehrer des Tango Argentino.
Siehe Tango Argentino
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