1. Geschlossene Tanzhaltung
    1. Tuchfühlung
    2. Promenadenposition
    3. Side-by-Side
  2. Offene Tanzhaltung
    1. Hand-To-Hand-Position
    2. Cuddle Position
    3. Fächer-Position
    4. Schattenposition
    5. Ohne Anfassen
  3. Volkstanz
  4. Standardtanz
    1. Tango
    2. Tango Argentino
  5. Latein- und nordamerikanische Tänze
    1. Paso Doble
    2. Jive
  6. Swing
    1. Balboa
    2. Boogie Woogie
    3. Charleston
      1. Charleston Side-by-Side
      2. Charleston in Schattenposition
      3. Tandem
    4. Lindy Hop
    5. Modern Jive

Geschlossene Tanzhaltung

(oder Geschlossene Position)
Standardtänze werden grundsätzlich in geschlossener Tanzhaltung getanzt. Siehe daher unter Standardtanz.

Geschlossene Tanzhaltung bedeutet, daß sich Herr und Dame mit beiden Armen halten. Der rechte Arm des Herrn liegt dabei typischerweise auf dem Rücken der Dame, genauer wird es weiter unten auf die Tänze bezogen beschrieben. Die linke Hand der Dame liegt typischerweise auf dem Oberarm oder der Schulter des Herrn.

Tuchfühlung

(Auch Körperkontakt)
Eine Tanzhaltung, bei der Dame und Herr recht eng zueinander stehen und sich tpischerweise im Bereich der Hüfte minimal gegeneinanderlehnen und damit den Rahmen um einen dritten Führungspunkt erweitern. Körperkontakt kann auch an den Oberschenkeln (z. Bsp. Standard Tango), seitlich an der Hüfte (z. Bsp. Charleston Side-by-Side), an der Hüfte und Brust (z. Bsp. Balboa), nur an der Brust (z. Bsp. Shag), an den Wangen (z. Bsp. Blues oder Tango) oder an der Stirn (z. Bsp. Tango Argentino) erfolgen. Sie kann für den ganzen Tanz bedeutsam sein, oder auch nur für eine besondere Figur oder weil es der Stimmung der Tänzer und der Musik entspricht. Tuchfühlung unterstützt die Verbindung der Tänzer.
Im Standardtanz tanzen erfahrenere Tänzer grundsätzlich mit Tuchfühlung, Anfänger, die einander vertrauen tun es auch. Im Turniertanz tanzen die Standardtänzer in Tuchfühlung an Hüfte und Oberschenkeln, und beugen ihren Oberkörper rückwärts auseinander um den augeprägten Rahmen im Standardtanz zu präsentieren. Damit es Tuchfühlung an den Oberschenkeln geben kann, müssen Herr und Dame leicht nach links voneinander versetzt stehen.
Im Blues sind sämtliche Möglichkeiten der Tuchfühlung möglich, aber nicht notwendig. "If you're dancing cheek to cheek, you're doing the Blues (or it could be the Tango)". Tuchfühlung/Körperkontakt kann intim und erotisch wirken. Tuchfühlung gibt es bei allen Standardtänzen aber nur bei den wenigsten Lateintänzen (Bachata, Merengue, Paso Doble).

Promenadenposition

Herr und Dame stehen Seite an Seite eng beieinander, zur Rechten die Dame, zur Linken der Herr. Der Herr hält seine rechte Hand auf dem linken Schulterblatt der Dame. Die linke Hand der Dame liegt oben auf der rechten Schulter des Herrn. Die übrig bleibenden Hände sind gefaßt und im leichten Bogen nach oben auf Augenhöhe des kleineren Partners schweben. Beide schauen nach vorne.
Vgl. Fächer bzw. Fan

Side-by-Side

Eine Sonderform der Promenadenposition.
Herr und Dame stehen Seite an Seite eng beieinander, zur Rechten die Dame, zur Linken der Herr. Der Herr hält seine rechte Hand um das rechte Schulterblatts der Dame oder auch tiefer, etwas über Hüfthöhe. Die linke Hand der Dame liegt oben auf der rechten Schulter des Herrn. Die übrig bleibenden Hände können gefaßt sein, oder auch nicht. Beide schauen nach vorne.
Vgl. Fächer bzw. Fan

Offene Tanzhaltung

(oder Offene Position)
Offene Tanzhaltung ist eine typische Tanzhaltung der Latein- und nordamerikanischen Tänze und des Lindy Hop. Das Paar steht dabei äußerst weit auseinander und hält sich nur an einer Hand, typischerweise die rechte Hand der Dame in der linken Hand des Herren. Die Hände sind grundsätzlich und wann immer es geht auf Hüfthöhe der Dame - was u.a. peinliche Berührungen vermeiden hilft.

Hand-To-Hand-Position

(ähnlich der Fächer-Position)
Die Hand-to-Hand-Position ist die Promenadenposition in offener Tanzhaltung.
Herr und Dame stehen Seite an Seite, allerdings ein klein wenig auseinander. Sie halten sich entweder an den Händen ...oder auch nicht. Beide schauen nach vorne.
Sind die Tänzer durch mehrere Rückwärtsschritte in die Hand-To-Hand-Position gelangt, so nennt man diese Pose auch Aida.

Cuddle Position

(verdrehte Promenaden- oder Hand-to-Hand-Position)
Die Cuddle-Position ist eine Abwandlung der Promenadenposition. Es gibt sie sowohl in offener Tanzhaltung als auch (meistens) in geschlossener Tanzhaltung.
Herr und Dame stehen eng Seite an Seite, entweder rechts an rechts oder links an links, und beide schauen nach vorne, jedoch in unterschiedliche Richtungen, oder er schaut nach vorn und sie schaut verdreht nach hinten.
Der Kreuzschritt in den Standardtänzen wird in einer Art Cuddle-Position getanzt.

Fächer-Position

(auch "Fan", sehr ähnlich der Hand-to-Hand-Position)
Der Fächer oder "Fan" ist die Promenadenposition in offener Tanzhaltung.
Herr und Dame stehen Seite an Seite, allerdings ein Stück auseinander. Sie halten sich entweder an den Händen ...oder auch nicht. Beide schauen nach sich an, sind dabei einander zugewandt, oder auch nicht.
In Cha Cha Cha und Rumba ist die Dame dem Herrn zugewandt, der Herr ihr meistens jedoch nicht.

Schattenposition

(Shadow position)
Der Herr steht hinter der Dame oder die Dame steht hinter dem Herrn.
Mit oder ohne Anfassen.

Ohne Anfassen

Es gibt auch Offene Tanzhaltung ohne Anfassen in den Latein- und nordamerikanischen Tänzen, dem Lindy Hop und weiteren Tänzen, etwa Volkstänzen.

Volkstanz

In Volkstänzen stehen Herr und Dame nah beieinander in , haben aber keine Tuchfühlung, berühren sich also nur mit den Händen oder Armen. Der Herr hält seine rechte Hand auf dem linken Schulterblatt und seine linke auf dem rechten Schulterblatt der Dame. Die Dame legt ihre Hände auf die Schultern des Herrn, oder, wenn's paßt auch auf die Schulterblätter des Herrn. Passend zum Tanz sind die Arme dabei angewinkelt oder auch durchgestreckt (wenn es auf der Tanzfläche nicht zu eng wird). Alternativ legt der Herr seine Hände auf ihre Hüfte. Es ist erlaubt, aber nicht vorgeschrieben, daß man sich dabei anschaut...
Mehr dazu bei Wikipedia: Tanz-Begriffe im Volkstanz: Tanzfassungen

Standardtanz

In den Standardtänzen stehen Herr und Dame eng beieinander in geschlossener Tanzhaltung und haben Tuchfühlung, das heißt sich berühren sich im Bereich von Bauch und Hüfte. Sie stehen aufrecht und dabei etwas nach links voneinader versetzt, was ermöglicht, daß in der folgenden Bewegung der rechte Fuß zwischen den Beinen des Partners hindurch kann. Der Herr hält seine rechte Hand am unteren Ende des linken Schulterblatts der Dame. Die Dame lehnt sich mit dem Oberkörper zurück, so daß Der Herr sie mit seiner Rechten ein klein wenig halten muß. Die linke Hand der Dame liegt oben auf dem rechten Arm ihres Herrn auf. Dabei befinden sich die Ellenbogen der gerade erwähnten Arme etwa auf gleicher Höhe.
Die übrig bleibenden Hände werden gefaßt und im leichten Bogen nach außen gehalten, so daß sie auf Augenhöhe des kleineren Partners schweben (das ermöglicht, daß die Dame nicht verdeckt wird oder nichts mehr in diese Richtung sehen kann). Beide tragen ihre Arme dabei selbst und ruhen sich nicht auf dem Partner aus.
Beide schauen nach links, so daß beide zusammen den Raum vollständig überblicken können, der Herr in der einen und die Dame in der anderen Richtung (Siehe auch Tanzrichtung)... und lächeln!

Tango

Im Tango der Standardtänze steht das Paar noch enger, von den Knien bis zum Oberkörper haben beide Tuchfühlung. Auf leicht nach links versetzte Füße ist zu achten. dazu sind beide leicht im Knie abgesenkt, und das Paar aus dieser Haltung heraus noch einmal um ein Achtel über den Füßen nach links gedreht.
Der Herr führt mit der flachen rechten Hand auf der Rückenmitte der Dame. Die Dame lehnt sich mit dem Oberkörper zurück, so daß Der Herr sie mit seiner Rechten ein klein wenig halten muß. Die Dame hakt ihre linke Hand etwas unter dem Oberarm oder der Schulter der Herrn ein. Beide schauen nach links.
Lächeln oder nicht? Manche meinen, der Tango sei eine ernsthafte Sache, da würde nicht gelächelt, sondern ein ernstes, besonnenes oder konzentriertes Gesicht gemacht.

Tango Argentino

Im Tango Argentino ist ultimatives Führen und Folgen einer der Kernbestandteile des Tanzes. Hier gibt es anders als im Standard und gegen weitverbreiteten Glauben gar keine Tuchfühlung - es sieht nur so aus, als ob. Beide stehen gerade, der Herr /umarmt/ die Dame mit dem rechten Arm nach Möglichkeit so weit, daß seine rechte Hand auf ihrem rechten Schluterblatt liegt und er sie mit den Fingern nach rechts führen, mit seinem Ellenbogen unter ihrer linken Schulter sie nach links bewegen kann. Davon abgesehen steht er so weit wie möglich von ihr entfernt, so daß sie in diesem Rahmen vollkommen frei tanzen kann. Ihre Beine, Hüfte, Bauch und Brust haben keinen Berührungspunkt zu ihrem Herren, was Raum für allerlei Figuren, Ochos und jede Menge Fußverzierungen und auch Akrobatik ermöglicht. Das sieht für den Herrn nicht unbedingt sehr elegant aus, oft wirkt es so, als sei er über die Dame hinübergebeugt (obwohl er gerade stehen muß, damit das Zusammenspiel der beiden Körperachsen richtig wirkt). Wie heißt es doch? "Der Herr ist nur der Rahmen für das Bild, das die Dame hervorhebt". Beide schaun entweder nach links, um wie im Standard den Raum komplett zu überblicken, oder der Herr schaut nach links, die Dame nach rechts, so daß beide etwa den gleichen Sichtbereich haben. Lächeln ist zwar erlaubt, typischerweise zeigt man jedoch den Ausdruck der In-sich-Versunkenheit im Gesicht.

Latein- und nordamerikanische Tänze

Von den folgenden Ausnahmen einmal abgesehen stehen sich in den Latein- und nordamerikanischen Tänzen stehen Herr und Dame sich aufrecht und mit weitest möglichem Abstand gegenüber. Anders als im Standardtanz aber nicht versetzt, sondern direkt voreinander. Beide dürfen und sollen sich anschaun. Der Herr hält seine rechte Hand am unteren Ende des linken Schulterblatts der Dame. Die linke Hand der Dame liegt oben auf dem rechten Arm ihres Herrn auf. Die Arme sind dabei fast gestreckt. Die übrigbleibenden Hände werden gefaßt und im leichten Bogen nach außen gehalten, so daß sie auf Augenhöhe des kleineren Partners schweben (das ermöglicht, daß die Dame nicht verdeckt wird oder nichts mehr in diese Richtung sehen kann). Beide tragen ihre Arme dabei selbst und ruhen sich nicht auf dem Partner aus.
Eine früher sehr beliebte Alternative zu dieser Standard-ähnlichen Haltung war, die übrigbleibenden Arme am Ellenbogen gegen den des Partners zu halten und im rechten Winkel nach oben abzuwinkeln, sich dann leicht an den Fingern des Partners festhaltend.

Paso Doble

Auffällig ist die Größe der Tänzer. Beide stehen so aufrecht, wie es nur geht, meistens dabei auf den Ballen, entweder tief, so daß die Fersen nur einen Millimeter über dem Boden schweben, oder hoch auf dem Ballen so groß wie nur möglich ohne dabei auf die Zehen zu gehen. Der Paarabstand ist dabei meist nicht so wichtig.

Jive

Am auffälligsten ist die Lockerheit im Jive. Anders als bei allen anderen Latein- und nordamerikanischen Tänzen ist damit auch die Armhaltung gemeint, die Arme werden tiefer gehalten.
Vgl: BoogieWoogie

Swing

Erste Anforderung an Swingtänzer ist es, zu lächeln, ohne wirkt der Tanz fad. Ähnlich wie in den Latein- und nordamerikanischen Tänzen stehen Herr und Dame in sich in den meisten Swingtänzen mit einigem Abstand gegenüber. In vielen Swingtänzen stehen beide dabei deutlich vorgebeugt in einer Art sprungbereiter Haltung. Beide dürfen und sollen sich anschaun. Der Herr hält seine rechte Hand am unteren Ende des linken Schulterblatts der Dame. Die linke Hand der Dame liegt vorn auf der rechten Schulter des Herrn auf und ermöglicht einen Druck, der das Paar auseinander drückt. Dem entgegen kann der Herr das Paar ein wenig zueinander ziehen. Diese Spannung sorgt dafür, daß der Abstand der beiden variabel gehalten ist, und bei Bedarf leicht verändert werden kann.
Freie Hände im Swing bewegen sich wie die natürliche Bewegung beim Spaziergehen: geht der linke Fuß vorwärts, geht der rechte Arm auch vorwärts, der linke rückwärts; geht der rechte Fuß vorwärts, geht der linke Arm auch vorwärts, der rechte rückwärts. Bei Rückwärtsschritten gelten die Regeln der Vorwärtsschritte: geht der linke Fuß rückwärts, geht der rechte Arm vorwärts, der linke rückwärts.

Balboa

...

Boogie Woogie

Boogie Woogie-Tanzhaltung unterscheidet sich von der typischen Swing-Tanzhaltung dadurch, daß Herr und Dame nicht nach vorn gebeugt stehen. Im Gegenteil, die Füße sind einander am nächsten, ansonsten lehnt man sich aufrecht nach hinten! Durch die Verbindung der gefaßten Hände (Dame rechts, Herr links) hält das Paar sich im Lot.

Charleston

Die Hände bewegen sich entweder wenig, oder wie bei Swingtanzhaltung beschrieben. Typisch für den Charleston sind mit der Handfläche nach unten gehaltene Hände. die Finger vom Körper weg zeigend.

Charleston Side-by-Side

Herr und Dame stehen nebeneinander, der Herr zur Linken der Dame. Die rechte Hand des Herren liegt unter dem rechten Schulterblatt der Dame. Die linke Hand der Dame liegt von hinten auf der rechten Schulter des Herrn, so daß der Ellenbogen der Dame stark angewinkelt ist. Je nach Figur haben sie Tuchfühlung an der Hüfte oder auch nicht.

Charleston in Schattenposition

Siehe Charleston in Tandemposition.

Tandem

(Auch Tandem Charleston oder Tandemposition)
Herr und Dame stehen hintereinander, typischerweise steht der Herr entweder direkt hinter der Dame oder leicht nach links versetzt. Der Herr kann aber auch direkt vor der Dame stehen. Im ersten und letzten Fall halten sich beide an den Händen: rechts an rechts und links an links. Die leicht versetzte Schattenposition wird für manche Figuren mit Tuchfühlung getanzt, auch die Hände werden dann nah an den Körper gehalten.

Lindy Hop

Im Lindy Hop ist hier der Paarabstand variabel. Herr und Dame stehen mit etwas Abstand zueinander. Die Finger der rechten Hand der Dame fasen von oben die Fingern der linken Hand des Herrn, es ist möglich, ein wenig Druck oder Zug auf den Händen aufzubauen, der für ein später folgende Figur nötig ist.
Siehe Verbindung

Modern Jive

Ähnlich Lindy Hop und Jive ist hier der Paarabstand sehr variabel. Herr und Dame stehen sehr eng beieinander, jedoch ohne sich zu berühren. Die Finger der rechten Hand der Dame liegen oben auf den Fingern der linken Hand des Herrn auf, und beide üben einen Zug voneinander weg aus (wie im Boogie Woogie). Winzige Bewegungen des Armes des Herrn bringen die Dame dazu weite Reisen zu unternehmen.
Siehe Verbindung


Siehe Rahmen, Figur, Technik der Tänze, Tanzen