Hier wird der Paartanz Rumba des internationalen Lateintanz beschrieben. Es gibt mindestens noch drei weitere prinzipiell verwandte, aber doch ganz anders anmutende Tänze, die ebenfalls einfach nur Rumba heißen, sowohl aus Kuba (Afrokubanische Rumba) als auch aus Spanien (Rumba Flamenco - bekannt durch die Gipsy Kings).

  1. Rumba
  2. Entstehung
  3. Technik
  4. Weitere Infos
  5. Konkurrierende Tänze
    1. Square Rumba
    2. Kubanische Rumba/Mambo Bolero
  6. Konkurrierende Rhytmen
    1. Square-Rhytmus
    2. Kubanischer Rhytmus

Rumba

Der Herr beginnt rechts zur Seite, die Dame links zur Seite

  • Beispiele: Backstreet Boys - Show me the meaning of beeing lonely, Christina Aguilera - I turn to you, Reamon - Supergirl

Entstehung

Rumba bedeutet Fest. Die Rumba ist ein aus Kuba stammender Tanz, der vom Bolero abstammt, und daher auch mit dem Mambo verwandt ist. In den späten 20er Jahren, zu einer Zeit, als es noch kaum einheitliche Tänze gab, fast jeder Tanzlehrer unterrichtete seine 'eigenen' Tänze, brachte ein Kubanischer Bandleader - Alcedes Castellanos - die Rumba, sowie die passende Musik dazu - nach Paris. Dort lernten einige Tanzlehrer die Rumba kennen und waren von ihr begeistert. So wurde die Rumba bereits 1932 - als sechster Lateintanz - als Turniertanz getanzt, was allerdings nur zwei Jahre, bis 1934, so blieb. Des weiteren folgten viele Besuche von Europäischen Tanzlehrern in Kuba. Diese hatten großen Einfluß auf die in Europa getanzte Rumba. So kam beispielsweise die Figur Aida 1951 nach Europa - benannt nach der Kubanerin Aida Llorenz, der Frau des Tanzlehrers Pepe Llorenz.
Nachdem 1959 Fidel Castro auf Kuba die Macht übernahm, und Kuba von der westlichen Welt isolierte, fanden diese Besuche ein abruptes Ende. Einige der - für die Rumba - bedeutendsten Kubanischen Tanzlehrer flüchteten allerdings in die USA. Auf diese Weise, und auch wegen den dann folgenden Besuchen der vorhin genannten europäischen Tanzlehrern in die USA, breitete sich die Rumba auch dort aus.

Technik

Technik: Bei der Rumba tanzt man in stabiler Körperhöhe auf die Slows einen Hüftschwung. Rumba wird in Latein-Tanzhaltung stationär getanzt.

Weitere Infos

Herkunftsland: Kuba
Entstehungszeit: 1915-1930
Welttanzprogramm: aufgenommen: 1963
Turniertanz: 1932-1934 und ab 1964
Takte/Minute: 25-32(27)
Schritte/Minute: 81-96(81)

Konkurrierende Tänze

Square Rumba

Auf der Reise durch die Kontinente, insbesondere von Kuba über die USA nach Frankreich, kam eine Rumba-Variante nach Europa, die man zwar kaum noch sieht, die aber Teil des Welttanzprogramms wurde - "Rumba im Quadrat": Das Paar bewegt sich hier auf Slow vorwärts bzw. rückwärts, auf die beiden Quicks tanzt es Seitschritt und Schließen. So bewegt das Paar sich über vier Ecken wie in einem Quadrat auf auf dem Parkett.

Kubanische Rumba/Mambo Bolero

Nur etwas später wurde eine anderer Rumba-Variante direkt aus Kuba nach England importiert, der Mambo Bolero. Hier wird auf Slow entweder ein gerader Seit- oder Vorwärtsschritt getanzt, auf die beiden Quicks eine Wiege im Winkel zum Slow-Schritt, die für beide mit rechts vorwärts oder mit links rückwärts angesetzt wird. Die Kubanische Rumba beschreibt also einen verwinkelten Weg oder einen sanften Bogen auf dem Parkett.

Konkurrierende Rhytmen

Um 1956 kam der sog. kubanische Rhytmus für die Rumba auf. Es gab erbitterte Auseinandersetzungen zwischen den europäischen Tanzlehrern - Kubanischer oder Square Rhytmus - die bis 1963 dauerten, als die Rumba mit Kubanischem Rhytmus in das Welttanzprogramm aufgenommen wurde. 1964 wurde sie dann wieder auf Turnieren getanzt, woran sich bis heute nichts mehr geändert hat.

In der Regel lernt man im Grundkurs den Square-Rhytmus, später den kubanischen Rhytmus, da der kubanische schwerer zu erkennen ist.

Square-Rhytmus

Den meisten Europäern liegt es nahe, auf die Eins, den Taktanfang, loszutanzen. Sie tanzen also den Slow auf 1-2 und die Wiege (zwei Quicks) auf die Taktschläge 3 und 4.

Kubanischer Rhytmus

Den Kubanern geht es da ganz anders, der erste Taktschlag wird ignoriert und von vielen Percussionisten gerne ausgelassen. So tanzt man im kubanischen Rhytmus den Slow auf 4-1 und die Wiege auf 2 und 3.


Siehe Lateintanz, Turniertanz